Tú me abrasas

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Tú me abrasas ist eine Adaption von „Meeresschaum“, einem Kapitel aus Cesare Paveses „Dialoghi con Leucò“ von 1947. Am Ufer des Meeres führen die antike griechische Dichterin Sappho und die Nymphe Britomartis ein Gespräch über Liebe und Tod. Sappho soll sich aus Liebeskummer ins Meer gestürzt haben. Britomartis soll auf der Flucht vor einem Mann von einer Klippe ins Wasser gestürzt sein. Gemeinsam diskutieren die beiden über die Geschichten und Bilder, die um sie herum entstanden sind, um so zumindest für einen Moment die bittersüße Natur des Begehrens zu begreifen. Der Film adaptiert nicht nur den Text, sondern auch Fußnoten und Lücken. Beispielsweise die Tatsache, dass sich 1950 ein verzweifelter Pavese in einem Hotelzimmer das Leben nahm, mit diesem Buch bei sich. Oder die Tatsache, dass Sapphos Gedichte nur in Fragmenten erhalten geblieben sind. Oder dass Meeresschaum historisch und wissenschaftlich mit Fruchtbarkeit und Bakterien, das heißt mit Leben, in Verbindung gebracht wird. „Alles stirbt im Meer und erwacht wieder zum Leben“, sagt Britomartis. Tú me abrasas führt neue Lesarten und Übersetzungen ein, die über die Mythen von Pavese und Sappho hinausgehen.

Details

  • Länge

    64 min
  • Land

    Spanien, Argentinien
  • Vorführungsjahr

    2024
  • Herstellungsjahr

    2024
  • Regie

    Matías Piñeiro
  • Mitwirkende

    Gabi Saidón, María Villar, María Inês Gonçalves, Agustina Muñoz, Ana Cris Barragán, Michelle Yoon, Katarina Burin
  • Produktionsfirma

    Trapecio Cine
  • Berlinale Sektion

    Encounters
  • Berlinale Kategorie

    Spielfilm

Vorführungstermine


    1. Akademie der Künste

      Hanseatenweg
      10557 Berlin


    1. Cubix 7

      Rathausstraße 1
      10178 Berlin


    1. Zoo Palast 2

      Hardenbergstraße 29A
      10623 Berlin


    1. Cubix 8

      Rathausstraße 1
      10178 Berlin

Biografie Matías Piñeiro

Geboren 1982 in Buenos Aires, Argentinien, lebt seit 2011 in New York. Die Spiel- und Kurzfilme des Regisseurs und Drehbuchautors wurden auf auf der Berlinale, in Toronto, Locarno, Cannes und auf dem New York Film Festival uraufgeführt. Seine Filme basieren auf literarischen Quellen wie Shakespeare, Sappho und D. F. Sarmiento. Er ist außerordentlicher Professor am Pratt Institute in New York und koordiniert das Filmprogramm an der Elías Querejeta Zine Eskola in San Sebastián. Derzeit arbeitet er an der Adaption von Henry James’ „The Lesson of the Master“ und an einem Essayfilm auf der Grundlage von Francesco Petrarcas „De remediis utriusque fortunae“.

Filmografie Matías Piñeiro

2007 El hombre robado (The Stolen Man) | 2009 Todos mienten (They All Lie) | 2010 Rosalinda | 2012 Viola | 2014 La princesa de Francia (The Princess of France) | 2016 Hermia & Helena | 2020 Isabella | 2021 Sycorax, co-director: Lois Patiño | 2024 Tú me abrasas (You Burn Me)