Vergine giurata

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Hana wächst in der archaischen Berglandschaft Albaniens auf. Hier herrschen noch die alten Gesetze und tradierten Geschlechterrollen. Sie flieht vor dem Schicksal einer Ehefrau und Dienerin, indem sie nach dem Kanun – dem traditionellen Recht – den Schwur ewiger Jungfräulichkeit ablegt. So opfert sie für die vermeintliche Freiheit ihre Weiblichkeit. Von nun an wird sie wie ein Mann behandelt, sie erhält einen Dolch und den Namen Mark. Doch nach zehn Jahren in der Abgeschiedenheit entschließt sie sich, ihr Leben zu ändern und setzt sich in den Zug nach Mailand. Dort wohnt ihre Schwester mit Familie. Und die hat nicht unbedingt auf Hana gewartet ...In ihrem Debütfilm begleitet Laura Bispuri eine junge Frau auf einer schwierigen und schmerzhaften Odyssee fort aus der archaischen Bergwelt in das moderne Leben der Großstadt. Der Film erzählt die Geschichte einer Frau, die ihre Geschlechtlichkeit neu entdeckt. Die einfühlsame Studie bedient sich allegorischer Bilder, um die Ambivalenzen in Hanas Gefühlsleben anzudeuten, und kommt mit wenigen Dialogen aus. Sie vertraut auf Blicke, Gesten und eine Hauptfigur, die sich der eigenen Widersprüchlichkeit stellt.

Details

  • Länge

    90 min
  • Land

    Italien, Schweiz, Deutschland, Albanien, Kosovo
  • Vorführungsjahr

    2015
  • Herstellungsjahr

    2015
  • Regie

    Laura Bispuri
  • Mitwirkende

    Alba Rohrwacher, Flonja Kodheli, Lars Eidinger
  • Produktionsfirma

    Vivo Film srl
  • Berlinale Sektion

    Wettbewerb
  • Berlinale Kategorie

    Spielfilm

Biografie Laura Bispuri

1977 geboren. Nach ihrem Abschluss im Fach Film an der römischen Universität La Sapienza wurde sie von dem Produzenten Domenico Procacci für den Fandango Lab Workshop ausgewählt. Ihr Kurzfilm PASSING TIME wurde 2010 mit dem Donatello Award für den besten Kurzfilm ausgezeichnet. 2011 wurde sie im Rahmen des italienischen Kritikerpreises Nastro d’Argento als Nachwuchstalent des Jahres ausgezeichnet

Filmografie Laura Bispuri

2010 Passing Time