The Scary of Sixty-First

Im Regiedebüt der Schauspielerin und Podcast-Moderatorin Dasha Nekrasova kommen zwei sehr ungleiche WG-Genossinnen hinter die düsteren Geheimnisse in ihrem neuen Apartment an der Upper East Side und erleben diese nach.
Der Film ist so besessen wie eine der Protagonistinnen, die von den Geistern der jungen Opfer des pädophilen Milliardärs Jeffrey Epstein verfolgt wird – und lässt dabei eine Obsession für die italienischen „Giallo“-Thriller und den Psycho-Horror der 1970er-Jahre erkennen. Diese Einflüsse prägen ein Werk, das Macht- und Geschlechterverhältnisse grundsätzlich ablehnt und über den Haufen wirft. Höhepunkt des konsequent respektlosen Films ist eine denkwürdige psychedelische Nachtwanderung zu Epsteins New Yorker Domizil. The Scary of Sixty-First wird zum gnadenlos sarkastischen Racheakt an dem Peiniger und zur virtuosen Reise in die Film- und Mediengeschichte. Die Regisseurin erweckt Stilmittel, die körnige Optik und die Exzesse von Filmen zu neuem Leben, die sie sichtlich sehr gut kennt und liebt, um vor uns das Szenario eines der bekanntesten und abscheulichsten Kriminalfälle unserer Zeit auszubreiten – ein Szenario, das sich aus der Internetkultur, Verschwörungstheorien, Promikult und Vergötterung des Kapitals speist.

Details

  • Länge

    81 min
  • Land

    USA
  • Vorführungsjahr

    2021
  • Herstellungsjahr

    2020
  • Regie

    Dasha Nekrasova
  • Mitwirkende

    Betsey Brown, Madeline Quinn, Dasha Nekrasova, Mark Rapaport
  • Produktionsfirma

    Stag Pictures
  • Berlinale Sektion

    Encounters
  • Berlinale Kategorie

    Spielfilm

Biografie Dasha Nekrasova

Die belarussisch-amerikanische Autorin, Schauspielerin und Regisseurin debütierte als Schauspielerin in Eugene Kotlyarenkos Wobble Palace, an dessen Drehbuch sie auch beteiligt war. Sie spielte zudem in den Serien The Serpent und Succession und ist Mitgastgeberin des Gesellschafts- und Kultur-Podcasts „Red Scare“. The Scary of Sixty-First ist ihr Debütfilm als Regisseurin.