Deshora

Die Wolken hängen schwer über den Tabakfeldern im Gebirgsdschungel des Nordwestens von Argentinien. Hier, fern der Großstadt, leben Ernesto und Helena. Die beiden wünschen sich Kinder, doch ihre Leidenschaft ist verblasst. Eines Tages kommt Helenas Cousin Joaquín zu ihnen, der gerade einen Drogenentzug hinter sich hat und von seiner Mutter zur Rehabilitation in die Einsamkeit verbannt wurde. Man lebt zunächst mehr aneinander vorbei als miteinander, aber die Anwesenheit des jungen Mannes bringt Leben in die Ehe. Es entsteht eine Dynamik, die niemand kontrollieren kann. Helena lässt nicht zu, dass Joaquín sich ihr nähert. Doch sie entwickelt eine Sehnsucht nach der Körperlichkeit des jungen Mannes, der sie heimlich nachspürt. Joaquín wiederum erkundet mit Ernesto den Alltag in der Wildnis. Die Männer gehen in den Wäldern jagen, zur Feldarbeit oder besuchen Hahnenkämpfe. Dabei kommen sie sich näher, als sie wahrhaben wollen. Alle verleugnen sie ihre Gefühle und die körperliche Anziehung, die sie für einander empfinden. Das nicht gelebte Begehren sucht sich jedoch seine eigenen, unberechenbaren Wege.

Details

  • Länge

    102 min
  • Land

    Argentinien
  • Vorführungsjahr

    2013
  • Herstellungsjahr

    2013
  • Regie

    Barbara Sarasola-Day
  • Mitwirkende

    Luís Ziembrowski, Alejandro Buitrago, María Ucedo
  • Produktionsfirma

    Pucara Cine
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

Biografie Barbara Sarasola-Day

1976 in Argentinien geboren. Studium der Kommunikationswissenschaften in Buenos Aires, zugleich Besuch zahlreicher Filmkurse im In- und Ausland. Seit 2000 ist sie im Filmbereich tätig. Mit dem Kurzfilm EL CANAL (2005) war sie weltweit auf Festivals vertreten. DESHORA ist ihr erster Langspielfilm.

Filmografie Barbara Sarasola-Day

2004 Exodia | 2005 El Canal | 2018 Sangre blanca | 2018 Rojo