Les Témoins

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Manu ist 20. Nach Paris ist er gekommen, um sich hier einen Job zu suchen. Zunächst zieht er mit seiner Schwester Julie zusammen, die ein Zimmer in einem billigen Hotel anmietet. In Julies Leben dreht sich alles um die Musik. Sie absolviert eine Ausbildung zur Opernsängerin und versucht so gut es geht, von ihrem überschwänglichen Bruder Abstand zu halten. Manu ist eine Nachteule. Eines Abends lernt er Adrien kennen. Mit dem homosexuellen und ebenso kommunikativen wie kultivierten Arzt Anfang 50 verbindet ihn rasch eine unbeschwerte, platonische Freundschaft. Bald lernt Manu auch Adriens Freundeskreis kennen. Kurz darauf lädt Adrien Manu zu einer Bootstour ans Mittelmeer ein. Mit ihnen fährt ein junges, ungewöhnliches Ehepaar. Der aus dem Maghreb stammende Mehdi ist Polizist, seine Frau Sarah Schriftstellerin. Gerade ist ihr erstes Kind zur Welt gekommen, und die Beziehung der beiden scheint dadurch nur noch glücklicher geworden zu sein. Doch der Anschein täuscht. Die Vaterschaft hat Mehdis autoritäre Charakterzüge eher verstärkt, was sowohl im Arbeits- wie Sexleben des ehrgeizigen Inspektors zum Ausdruck kommt. Sarah wiederum kann sich mit ihrer neuen Rolle als Mutter nicht arrangieren. Sie hat sich ganz in ihr Schreiben zurückgezogen und hofft verzweifelt auf Inspiration. Manus Einbruch in das Leben von Julie, Adrien, Mehdi und Sarah erschüttert erdbebengleich deren Beziehungs geflecht. Unbeabsichtigt und ohne es zu wissen, bewirkt Manu, dass sie sich ihre wahren Sehnsüchte eingestehen.
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Details

  • Länge

    115 min
  • Land

    Frankreich
  • Vorführungsjahr

    2007
  • Herstellungsjahr

    2006
  • Regie

    André Téchiné
  • Mitwirkende

    Michel Blanc, Emmanuelle Béart, Sami Bouajila, Julie Depardieu, Johan Libereau, Constance Dollé, Alain Cauchi, Lorenzo Balducci, Raphaëline Goupilleau, Michèle Moretti, Bertrand Soulier, Jacques Nolot, Xavier Beauvois
  • Produktionsfirma

    SBS Films
  • Berlinale Sektion

    Wettbewerb
  • Berlinale Kategorie

    Spielfilm

Biografie André Téchiné

Geboren 1943 in Valence d’Agen, Frankreich. 1964 bis 1967 Redakteur der Filmzeitschrift „Cahiers du Cinéma“. Regieassistent bei Jacques Rivette, erste Inszenierungen an Pariser Theatern. Seit Anfang der Siebzigerjahre Drehbuchautor und Regisseur. Zu seinen größten Erfolgen zählen MA SAISON PRÉFERÉE (MEINE LIEBSTE JAHRESZEIT) sowie das vielfach ausgezeichnete Drama LES ROSEAUX SAUVAGES (WILDE HERZEN). Im Wettbewerb der Berlinale war er zuletzt 2007 mit LES TÉMOINS (DIE ZEUGEN) vertreten.

Filmografie André Téchiné

1969 Paulina s'en va | 1975 Souvenir d'en France | 1976 Barocco | 1979 Les Coeurs Bronte | 1981 Hotel des Amériques | 1983 La Matiouette | 1985 Rendez-vous | 1986 Le Lieu du Crime | 1987 Les Innocents | 1991 J'embrasse pas | 1993 Ma Saison Préférée | 1994 Les Voleurs | 1994 Les Roseaux Sauvages | 1998 Alice et Martin | 2001 Loin | 2003 Les Égarés | 2009 La fille du RER | 2011 Impardonnables | 2012 L'homme qu'on avait trop | 2013 Tous les Garçons et les Filles de leur Age | 2016 Quand on a 17 ans | 2017 Nos années folles | 2019 L'adieu à la nuit