Zai Yi Qi

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Ein Buch über die Diskriminierung von Aids-Kranken in China inspirierte den chinesischen Regisseur Changwei Gu, der 2005 den Silbernen Bären für seinen Film KONG QUE - DER PFAU gewann, zu seinem jüngsten Film: MO SHU WAI ZHUAN - TIL DEATH DO US PART würde vor diesem Hintergrund eine bewegende Liebesgeschichte erzählen. Mit Zhang Ziyi und Aaron Kwok in den Hauptrollen prominent besetzt, würden in den Nebenrollen tatsächlich an Aids erkrankte Patienten vor die Kamera treten. Die Suche nach ihnen hat Regisseur Zhao Liang in diesem Dokumentarfilm festgehalten, der parallel zu Changwei Gus aufwendigem Melodrama entstand, aber sehr viel mehr ist als ein „Making of“.
Zhao Liangs Film porträtiert Aids-Kranke beiderlei Geschlechts, Menschen mit den unterschiedlichsten Lebensläufen. Sie alle leiden nicht allein an den Folgen der HIV-Infektion, sondern auch daran, das Aids in der Volksrepublik totgeschwiegen wird. Aids ist hier eine verfemte Krankheit. Die Öffentlichkeit weiß wenig über sie, mehrheitlich bringt man sie mit Promiskuität in Verbindung. Die Furcht vor Diskriminierung bringt die meisten Patienten dazu, ihre Krankheit zu verbergen.
Zhao Liang gegenüber aber haben sie sich offenbart. Er kontaktierte sie über Hilfsforen im Internet, er besuchte Aids-kranke Kinder in einer Red-Ribbon-Schule, vor allem aber unterhielt er sich mit Aids-Kranken bei den Dreharbeiten zu Changwei Gus Film, der durch sie eine besondere Authentizität
erhält.

Details

  • Länge

    83 min
  • Land

    China
  • Vorführungsjahr

    2011
  • Herstellungsjahr

    2010
  • Regie

    Zhao Liang
  • Mitwirkende

    Aaron Kwok, Ziyi Zhang
  • Produktionsfirma

    Hing Lung Worldwide Group Ltd.
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Dokumentarfilm

Biografie Zhao Liang

Zhao Liang wurde in der Provinz Liaoning geboren und absolvierte 1992 die Kunstakademie in Luxun. Seit 1993 lebt Zhao Liang in Peking und arbeitet als unabhängiger Dokumentarfilmer sowie als Multimedia-Künstler in den Bereichen Fotografie und Videokunst. Seine Filme wurden in Cannes, Venezia und auf der Berlinale uraufgeführt; seine Kunstwerke wurden im International Center of Photography (New York), im Walker Art Center (Minneapolis), im Haus der Kulturen der Welt (Berlin), in der Sala Grande Venezia (Venedig), im Museo Reina Sofía (Madrid) und auf zahlreichen Filmfestivals, in Kunstgalerien und Museen weltweit ausgestellt.   IMDb Mini-Biographie von: Faye Yan Zhang

Filmografie Zhao Liang

2005 Kong Que | 2011 Mo Shu Wai Zhuan | 2015 Bei Xi Mo Shou