Wild Side

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Sylvie ist 32, eine transsexuelle Prostituierte. Ihr Leben plätschert so dahin. Häufig ist sie deprimiert und dann wird der Wunsch, Selbstmord zu begehen, scheinbar übermächtig.Trotzdem gelingt es ihr manchmal, dem Alltag auch glückliche Momente abzugewinnen – wenn sie tanzen geht oder etwas mit Freunden unternimmt, die meistens auch Transsexuelle sind. Eines Nachts lernt sie Mikhail kennen, einen russischen Emigranten ohne Aufenthaltsgenehmigung. Mikhail hat in Tschetschenien gekämpft und ist aus der Armee desertiert, ehe er nach Frankreich kam. Er lebt von der Hand in den Mund, indem er kleine, miese Jobs annimmt, die ihm die Eigentümer der Pension, in der er wohnt, vermitteln. Mikhail zeigt sich mehr als nur ein bisschen an Sylvie interessiert. Aber Sylvie lebt mit Jamel zusammen, einem 30-jährigen Nordafrikaner, der sich mit seiner Familie überworfen hat und wie Sylvie gelegentlich auf dem Strich anschaffen geht. Sylvie trifft eine überraschende Entscheidung zwischen den beiden – indem sie sich nämlich nicht entscheidet. So machen gemeinsam weiter, zu dritt, warum auch nicht? Da erhält Sylvie die Nachricht, dass ihre Mutter unheilbar erkrankt ist. Sylvie muss sie besuchen und ihre Freunde werden sie begleiten. Die drei Großstadtexistenzen lassen das hektische Pariser Leben hinter sich und reisen in den Norden, in die Provinz…

Details

  • Länge

    94 min
  • Land

    Frankreich
  • Vorführungsjahr

    2004
  • Herstellungsjahr

    2003
  • Regie

    Sébastien Lifshitz
  • Mitwirkende

    Stéphanie Michelini, Edouard Nikitine, Yasmine Belmadi, Josiane Stoleru, Fabrice Rodriguez, Christophe Sermet, Benoît Verhaert, Didier De Neck
  • Produktionsfirma

    Maïa Films, Paris
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Spielfilm
  • Teddy Award Gewinner

    Best Feature Film

Biografie Sébastien Lifshitz

Geboren 1968 in Paris, Frankreich. Er studierte Kunstgeschichte und wandte sich zunächst der Welt der zeitgenössischen Kunst, dann dem Film zu. Mit seinem Spielfilmdebüt, der Coming-out-Geschichte Presque rien gelang ihm 2000 ein internationaler Kinoerfolg. Sein erster abendfüllender Dokumentarfilm, La traversée, feierte in der Sektion Directors’ Fortnight in Cannes Premiere. Er war bereits dreimal zu Gast im Panorama der Berlinale: Für den Spielfilm Wild Side erhielt er 2004 den Teddy Award, 2010 zeigte er Plein sud und 2013 den Dokumentarfilm Bambi.

Filmografie Sébastien Lifshitz

1994 Il Faut Que Je L‘Aime | 1995 Claire Denis, La Vagabonde | 1998 Les Corps Ouverts | 1999 Les Terres Froides | 2000 Presque Rien | 2002 La Traversee | 2012 Les Invisibles | 2020 Petite Fille