Rundskop

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Ein Futtermittel-Thriller aus dem belgischen Flachland. Dort, in der flandrischen Provinz Limburg, betreibt der Jungbauer Jacky Vanmarsenille seinen Hof. Eines Tages wird er von einem skrupellosen Tierarzt angesprochen, der ihm vorschlägt, in ein dubioses Geschäft mit einem berüchtigten westflämischen Rindfleischhändler einzusteigen. Doch dann sorgen die Ermordung eines Polizisten und die unerwartete Konfrontation mit einem Rätsel aus seiner Vergangenheit dafür, dass Jacky in einen rasanten Strudel unvorhersehbarer Ereignisse mit weitreichenden Konsequenzen hineingezogen wird. Das Spielfilmdebüt von Michaël R. Roskam spielt vor dem authentischen Hintergrund der belgischen Hormonmafia. Die Handlung basiert sehr frei auf der Ermordung eines Veterinärinspektors namens Karel Van Noppen 1995. Trotzdem ist dies nicht die Rekonstruktion eines historischen Kriminalfalls. Vielmehr verhält sich der Film – so der Regisseur – „zur Hormonmafia wie Hamlet zum dänischen Königshaus“. Die Darstellung der Rinderhaltung in Belgien ist gleichwohl korrekt wiedergegeben. Der Film ist in Sint-Truiden angesiedelt, wo Michaël R. Roskam selbst aufwuchs. Sein Kriminalfilm über Bauern, Bonzen und Verbrecher sei „eine groteske Tragödie“, sagt er. „Sie handelt vom Schicksal und davon, wie unser Leben manchmal von Ereignissen bestimmt wird, über die wir keine Macht besitzen." Es ist ein Film über Leute, die in Extreme getrieben werden. Kurz – über den alltäglichen Rinderwahnsinn.

Details

  • Länge

    129 min
  • Land

    Belgien, Niederlande
  • Vorführungsjahr

    2011
  • Herstellungsjahr

    2011
  • Regie

    Michaël R. Roskam
  • Mitwirkende

    Matthias Schoenaerts, Jeroen Perceval, Jeanne Dandoy, Barbara Sarafian, Frank Lammers, Tibo Vandenborre, Sam Louwyck, Robin Valvekens, Baudouin Wolwertz, David Murgia, Erico Salamone, Philippe Grand’Henry, Kris Cuppens, Sofie Sente, Kristof Renson, Hein Van der Heijden, Stefaan Degand, Mike Reus, Ludmilla Kleijniak
  • Produktionsfirma

    Savage Film Productions
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Spielfilm

Biografie Michaël R. Roskam

Gerade aus der High School, Michael R. Roskam (richtiger Name Michaël Reynders) geht an die Kunstschule Saint-Luc mit dem Ehrgeiz, den gleichen Weg wie Hergé, Tims Vater, zu gehen. Vielseitig, der zukünftige Filmemacher weiß sowohl mit dem Pinsel (und dem Bleistift) als auch mit der Feder umzugehen, so dass er lange zögert, seinen Weg zu wählen. Mit seinem Grafikdesign-Diplom in der Hand geht Roskam einen anderen Weg, als er sich erhofft hatte. Er begann als Redakteur für die Zeitschriften De morgen und Saatchi und Saatich, fühlte sich aber nicht erfüllt. Insgeheim träumt er davon, Filme zu machen. So schrieb er sich schließlich am Binger Filmlab in Amsterdam ein und schloss sein Studium 2005 mit einem Master-Abschluss in Drehbuchschreiben ab.

Danach begann er, Kurzfilme zu drehen. Der erste, Haun, wurde 2002 veröffentlicht und es folgten bald Carlo (2004) und One Thing to Do, ein 25-minütiges Drama über ein Trio inmitten einer Diskussion auf einer Caféterrasse. Während der Dreharbeiten trifft er auf Matthias Schoenaerts. Die Chemie zwischen Schauspieler und Regisseur ist so gut, dass sie sich einige Jahre später für Bullhead (2012), einen besonders originellen und spannenden Gangsterfilm, der im ländlichen Belgien und im Hormonhandel spielt, wieder treffen. Der Film ist ein kritischer Erfolg, er hat Preise und sogar einen Oscar für den besten fremdsprachigen Film gewonnen. Schoenaerts hingegen wird ein bekannter Name.

Michael R. wird von den amerikanischen Studios angesprochen. Danach reist Roskam in die USA, um When Night Comes, einen Krimi-Thriller mit Tom Hardy, James Gandolfini, Noomi Rapace... und Matthias Schoenaerts zu drehen.
-allocine.fr

Filmografie Michaël R. Roskam

2014 The Drop