Howl

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1957 steht in San Francisco ein amerikanisches Meisterwerk vor Gericht. Angeklagt ist „Howl“, das Gedicht von Allen Ginsberg, der es öffentlich zum ersten Mal am 7. Oktober 1955 in der Six Gallery in San Francisco vorgetragen hat. Zwei Jahre später erscheint es im Druck, verlegt bei City Light Books, dem Verlag des Dichters Lawrence Ferlinghetti. 520 Exemplare der ohnehin kleinen Auflage werden daraufhin von der Polizei beschlagnahmt, Ferlinghetti muss sich wegen Verbreitung obszönen Schrifttums vor Gericht verantworten.
Das Verfahren, das „Das Geheul“ und seinen Urheber schlagartig bekannt machte, gilt heute als Geburtsstunde der Gegenkultur. Der Film von Robert Epstein und Jeffrey Friedman rekonstruiert diesen weltgeschichtlichen Moment aus drei Perspektiven. Er dokumentiert die Gerichtsverhandlung, rekonstruiert in Spielszenen die Reaktionen der Beteiligten um den jungen Dichter Allen Ginsberg – und das berühmte Gedicht selbst, das der Zeichner Eric Drooker, der früher mit Ginsberg selbst zusammenarbeitete, als „Beat Fantasia“ (musikalisch illustriert von Carter Burwell) für diesen Film visualisiert hat.
Derweil liefern sich unter dem Vorsitz von Richter Clayton Horn der Staatsanwalt Ralph McIntosh und der Rechtsanwalt Jake Ehrlich, damals ein prominenter Jurist der Bürgerrechtsbewegung, heftige Rededuelle. Beide Parteien haben Zeugen und Sachverständige geladen. Am Ende des Verfahrens kommt der konservative Richter zu einem überraschend leidenschaftlichen Urteil.
Rob Epstein und Jeffrey Friedman sind für Ihren Dokumentarfilm THE TIMES OF HARVEY MILK 1984 mit dem Oscar ausgezeichnet worden. Ihr Film PARAGRAPH 175 gewann im Jahr 2000 als BESTER DOKUMENTARFILM den TEDDY AWARD.
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Details

  • Länge

    90 min
  • Land

    USA
  • Vorführungsjahr

    2010
  • Herstellungsjahr

    2010
  • Regie

    Rob (Robert) Epstein, Jeffrey Friedman
  • Mitwirkende

    James Franco, Bob Balaban, Jeff Daniels, Allen Ginsberg, Jon Hamm, Aaron Tveit, Treat Williams, Kadance Frank, Nancy Spence, Heather Klar, Mary-Louise Parker, Jon Prescott, Johary Ramos, Andrew Rogers, Todd Rotondi, David Strathairn, Alesandro Nivola
  • Produktionsfirma

    Werc Werk Works
  • Berlinale Sektion

    Wettbewerb
  • Berlinale Kategorie

    Spielfilm

Biografie Rob (Robert) Epstein

Rob Epstein wurde am 6. April 1955 in New Brunswick, New Jersey, geboren. Der Dokumentarfilmer wurde bekannt mit dem Film The Times of Harvey Milk, der einen entscheidenden Wendepunkt im politischen Kampf Homosexueller markierte. Nach seiner Mitwirkung an Word is Out realisierte er als Regisseur und Produzent zahlreiche Dokumentarfilme für das Fernsehen. Epstein war Dozent an der Tisch School of the Arts an der New York University und ist inzwischen ordentlicher Professor am Media Arts Department des California College of the Arts. 

Filmografie Rob (Robert) Epstein

1986 The AIDS Show | 2002 Crime & Punishment (TV-Serie) | 2006 Ten Days that unexpectedly Changed America: Gold Rush (TV-Dokumentation) | 2013 Linda Lovelace - Pornostar | 2014 The Oscars (TV Movie Dokumentation) | 2018 Endspiel (Kurzdokumentation) | 2019 State of Pride (Dokumentation) | 2019 Linda Ronstadt: The Sound of My Voice (Dokumentation)

Biografie Jeffrey Friedman

Jeffrey Friedman: Geboren 1951 in Los Angeles. Seit 1972 Schnittassistent bei Dokumentar- und Spielfilmen, u.a. 1979 bei Martin Scorseses RAGING BULL. Seit Ende der 80er Jahre Zusam - menarbeit mit Robert Epstein. 

Filmografie Jeffrey Friedman

2011 Entry Denied (Kurzdokumentation) | 2013 The Battle of Amfar (Kurzdokumentation) | 2014 Die Oscars (TV Movie Dokumentation) | 2016 Killing the Colorado (TV Movie Dokumentation) | 2018 Endspiel (Kurzdokumentation) | 2019 State of Pride (Dokumentation) | 2019 Linda Ronstadt: The Sound of My Voice (Dokumentation)

Biografie James Franco

1978 in Palo Alto, Kalifornien geboren. Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent. Er erhielt mehrere Auszeichnungen für die Titelrolle im TV-Film JAMES DEAN und für seine Rollen in den Filmen MILK und 127 HOURS und spielte unter anderem in SPIDER-MAN 1-3. 2010 war er mit seinen Kurzfilmen THE FEAST OF STEPHEN und HERBERT WHITE im Panorama vertreten.