Estrellas de la línea

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Valeria, Vilma und Mercy sind Prostituierte. Sie leben in Guatemala, der Preis für ihre Dienstleistung beträgt zwei Dollar. Die drei gehören zu einer Gruppe von Frauen, die ihrer Arbeit in unmittelbarer Nachbarschaft von „La Linea“ nachgehen, der Zugstrecke, die quer durch Guatemala-Stadt verläuft und an den Pazifischen Ozean führt. Sie alle träumen davon, mit Respekt behandelt zu werden, und dass die Gewalt gegen sie ein Ende nimmt. Um auf ihre Probleme hinzuweisen, zu denen auch wiederholte Schikanen seitens der Polizei gehören, gründen sie eine Fußballmannschaft. Nach einem mehrwöchigen Training melden sie sich bei einer lokalen Meisterschaft an. Doch dann werden sie von der Teilnahme ausgeschlossen – einfach, weil sie Prostituierte sind. Ihr Ausschluss verursacht in Guatemala eine sehr konträre öffentliche Debatte, wodurch sich ihr Leben erheblich verändert. „Wir sind Frauen und Mütter – und erst in zweiter Linie Prostituierte“ heißt es zu Beginn ihres Forderungskataloges. Vilma, Valeria, Mercy und die anderen Frauen sind keine Bewohnerinnen Sodoms und Gomorras. Sie sind Frauen und Mütter, die in einer Welt voller Gewalt und Heuchelei überleben wollen. Frauen und Mütter mit Träumen, wie sie jeder andere Mensch auch hat. „Frauen und Mütter“ lautet darum auch die Parole auf einem der Transparente, mit denen diese Spielerinnen von der anderen Seite der Gleise gefeiert werden, als sie, die „Stars von La Linea“, zu einem entscheidenden Spiel antreten… 

Details

  • Länge

    90 min
  • Land

    Spanien
  • Vorführungsjahr

    2006
  • Herstellungsjahr

    2005
  • Regie

    Chema Rodríguez
  • Mitwirkende

  • Produktionsfirma

    Telespan 2000
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Dokumentarfilm

Biografie Chema Rodríguez

 Chema Rodríguez ist ein spanischer Filmemacher und Schriftsteller. Er hat mehrteilige Dokumentarfilme über Lateinamerika und Afrika für das spanische Fernsehen (TVE, GeoPlaneta) beigesteuert, die in verschiedenen internationalen Kanälen ausgestrahlt wurden. Im Jahr 2006 nahm er mit seinem abendfüllenden Dokumentarfilm "Estrellas de la Línea" (The Railroad All Stars) an der Panorama-Sektion der Berlinale teil (Zweiter Publikumspreis, Berlinale Panorama 2006; Lobende Erwähnung der Jury, Málaga Filmfestival 2006; Sebastián-Preis, San Sebastián International Film Festival 2006, sowie ein Dutzend weiterer Auszeichnungen auf internationalen Filmfestivals). Mit seinem abendfüllenden Dokumentarfilm "Coyote" (Zweiter Preis der Jury, Documenta Madrid 2009; Erster Preis der Jury und Publikumspreis, LAFF Utrech 2009) wiederholte er 2009 in der Sektion Panorama der Berlinale und wurde auch beim WorldFest Houston International Film Festival 2010 ausgezeichnet. Regisseur, Drehbuchautor und Produzent des dokumentarischen Kurzfilms "Amor callejero" (Straßenliebe) und des dokumentarischen Kurzfilms "Triste Borracha" (Trauriger Trunkenbold; Erster Preis der Jury, Documenta Madrid 2009). Außerdem schrieb er das Drehbuch für den Spielfilm "La gran final" (Das große Spiel) (Offizielle Sondersektion, Berlinale 2006). Drehbuchautor und Regisseur des TV-Films "Maras" (2010). Drehbuchautor und Regisseur des abendfüllenden Dokumentarfilms "El abrazo de los peces" (2011) (Die Umarmung der Fische). Sein nächstes Projekt ist der Spielfilm "Anochece en la India" (2012) (Night Falls in India), eine internationale Koproduktion.